Kleine Fliegen in der Blumenerde loswerden

Ab und zu kommt es vor, dass sich vermehrt kleine Fliegen in der Blumenerde oder zumindest um Zimmerpflanzen herum aufhalten. Das kann ziemlich nervig sein, da sich die kleinen Fliegen sehr schnell vermehren und nach kurzer Zeit schon die gesamte Wohnung bevölkern. Außerdem können Sie die betroffene Pflanze schädigen.

Um welche Fliegen- oder Mückenart es sich hierbei handelt und wie Sie die kleinen Fliegen in der Blumenerde wieder loswerden, lesen Sie in diesem Artikel.

Welche Fliegen- oder Mückenarten nisten sich gerne in der Blumenerde ein?

Meist sind es die sogenannten Trauerfliegen oder auch Trauermücken genannt, welche als kleine Fliegen in der Blumenerde erkannt werden können. Sie legen mit Vorliebe ihre Eier in einer husmusreichen und feuchten Blumenerde ab – anschließend können die Larven schlüpfen. Wer diese kleinen Schädlinge in der Blumenerde entdeckt, sollte ihnen möglichst schnell den Kampf ansagen. Rasant breiten sie sich aus und taumeln dann zahlreich auf Tischen, Fensterbänke oder dem Boden umher.

Kleine Fliegen in der Blumenerde

Großaufnahme einer Trauerfliege
von Andy Murray (Gnat) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass auch Fruchtfliegen ihre Eier in der Blumenerde ablegen. Dies ist aber nicht korrekt. Es kann natürlich vorkommen, dass sich eine Fruchtfliege in die Nähe von Zimmerpflanzen verirrt, leben tut sie dort aber nicht. Sie legen ihre Eier bevorzugt in die Schale von überreifen Obst oder Gemüse. Auf diesen Schalen haften Bakterien und Mikroorganismen, von denen sich die spätere Larve ernährt.

Wovon ernähren sich die kleinen Fliegen in der Blumenerde und wie geht die Besiedelung vonstatten?

Die Trauermückenlarven ernähren sich hauptsächlich von den Wurzeln der Zimmerpflanzen. Sind in der Erde nur wenige der kleinen Fliegen vorhanden, verschafft das der Pflanze noch keine Probleme. Da die kleinen Fliegen aber meist erst sehr spät entdeckt werden, haben sie sich bereits gut ausgebreitet und können die Pflanze schädigen. Selbst in der Landwirtschaft kann ein massenhaftes Auftreten dieser kleinen Fliege große Schäden anrichten.

Die kleinen Fliegen gelangen hauptsächlich über die im Handel gekaufte Blumenerde in die eigenen vier Wände. Es ist aber auch möglich, dass sich die Trauerfliegen in der angebrochenen Blumenerde niederlassen, wenn Sie draußen gelagert wird. Sie muss deshalb luftdicht und verschlossen aufbewahrt werden.

Auch passiert es, dass sich die Trauerfliegen bei den Pflanzen ansiedeln können, die beispielsweise im Sommer draußen auf der Terrasse gestanden haben und im Winter in der Wohnung platziert werden.

Welche Methoden gibt es, die Trauerfliegen loszuwerden?

Wenn Sie die ersten kleinen Fliegen in der Blumenerde erkennen, gilt es zu handeln. Hier finden Sie eine Auflistung an Hinweisen und Möglichkeiten die Trauerfliegen loszuwerden:

  • Sie sollten möglichst vermeiden, dass die Blumen in torfhaltige Erde eingepflanzt werden, da das Wasser hier länger gespeichert wird. Die Trauerfliegen finden dann ideale Bedingungen wie Feuchtigkeit und Wärme vor, um viele neue Eier ablegen zu können.
  • Grundsätzlich sollte sich kein stehendes Gießwasser auf Untersetzern befinden. Zimmerpflanzen immer moderat gießen!
  • Ein übergezogener Perlonstrumpf für 4-5 Wochen kann helfen, dass keine weiteren kleinen Fliegen schlüpfen können und von außen keine neuen dazu kommen. Auch Quarzsand oder Vogelsand eignen sich gut. Die Sandschicht muss trocken sein. Wenn also die Pflanze gegossen wurde, muss im Anschluss die obere Schicht des Sandes kalt trocken geföhnt werden.
  • Sogenannte Gelbtafeln/Gelbsticker*, die chemiefrei sind und mit einem speziellen Leim versehen wurden, werden mehrere Wochen lang in die Erde gesteckt oder in der Nähe der befallenen Zimmerpflanzen platziert. Die Trauerfliegen werden dann angelockt und bleiben dran kleben. Fleischfressende Pflanzen* können hier auch nützlich sein, wenn sie in der Nähe aufgestellt werden.
  • Die befallene Blumenerde kann auch mit Kaffeesatz und Streichhölzern behandelt werden. Die Streichhölzer werden mit dem Schwefelkopf nach unten in die Pflanzenerde gesteckt – der Schwefel tötet dann die kleinen Fliegen ab. Kaffeesatz kann oberhalb der Erde verteilt werden.
  • Alternativ darf auch gerne die Fliegenklatsche benutzt werden für Fliegen, die sich in der Nähe des Blumentopfes aufhalten. Dies kann deshalb nötig werden, damit sich keine neuen Eier in der Blumenerde ansiedeln können. Auch das Aufsaugen der kleinen Insekten mit dem Staubsauger bietet eine weitere Möglichkeit.
  • Nematoden eignen sich ebenfalls zur Bekämpfung der Trauermückenlarven.
  • Eine Alternative zu den Nematoden sind Raubmilben, welche die Trauermücken auch auf biologischeweise bekämpfen.
  • In sehr hartnäckigen Fällen sollte die Zimmerpflanze in eine neue Blumenerde umgepflanzt werden. Wichtig ist die ordentliche Reinigung der Blumengefäße und die Wurzeln der Pflanze mit einem Wasserstrahl abzubrausen. Wenn es ganz schlimm kommt, muss die Blume entsorgt werden, um einen Befall der anderen Zimmerpflanzen zu verhindern.

Nach dem Studieren dieses Artikels haben Sie festgestellt, dass Sie gar keine Probleme mit Trauerfliegen sondern vielmehr mit Fruchtfliegen haben? Dann brauchen Sie natürlich Tipps zur Bekämpfung von Fruchtfliegen oder gleich die richtige Fruchtfliegenfalle.